Haus & Grund aktuell veröffentlicht in dieser und in den nächsten Ausgaben die wichtigsten Thesen aus dem Vortrag der Beigeordneten Carolin Krause auf unserer Mitgliederversammlung vom 27. Mai 2019

Menschen werden älter, bleiben mobiler, werden aber auch einsamer. In sehr informativen Ausführungen widmete sich die Familien- und Sozialdezernentin der Stadt Bonn, Carolin Krause, bei Haus & Grund Bad Godesberg den unterschiedlichen Aspekten des Generationenwechsels und des demografischen Wandels.

Sie beginnt mit einem Lob: „Haus & Grund weiß, warum ein Generationswechsel gut und richtig ist.“ Aber es gebe auch Ängste vor Veränderung, in Bonn, wie  im Stadtbezirk Bad Godesberg. Die Frage, die gestellt wird: „Schafft der Stadtbezirk Wechsel und Wandel“. Die Botschaft der Dezernentin. Keine Angst, aber es gibt viel zu tun.

Die soziologische Entwicklung, die Veränderung der Altersstrukturen führen zu einem heterogenen Ergebnis. Auf der einen Seite steht die mobile, „jung-gebliebene“ Bevölkerung – darunter auch zunehmend lebensältere Menschen, die an der Gesellschaft teilnehmen. Auf der anderen Seite stehen die von Armut bedrohten und vereinsamenden. Stadtgesellschaftliche Kernaufgab sei, diese Gruppen miteinander zu vernetzen, damit im Wandel der gesellschaftliche Zusammenhalt nicht verloren gehe. Diese Aufgabe sei nicht alleine durch die Stadt zu meistern, sondern bleibe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Der Anstieg älterer Menschen in unserer Gesellschaft ist dynamisch. 2060 wird jeder dritte Deutsche 65 Jahre und älter sein, jeder siebte sogar 80 Jahre und älter. Vom Wandel und Bevölkerungswachstum, von den Veränderungen der Haushaltsstrukturen, von regionalen Wechselbeziehungen seien fast alle Aufgabenfelder der kommunalen Daseinsvorsorge betroffen. Vor Bonn liege die Aufgabe, die Stadt „demografiefest weiter zu entwickeln.“ Bonn erlebe keine Besonderheit, sondern sei Teil des Trends.

Die Stadt sei für Familien und jüngere Erwerbstätige als Arbeits- und Wohnstandort attraktiv, die Bevölkerung in Teilen relativ Jung, der Anteil von Kindern und Jugendlichen relativ groß, sogar steigend. Aber auch die Alterung der Bevölkerung schreitet voran. Die Zahl älterer Menschen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Dazu Bonner Zahlen: Ende 2018 lag der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren bei 16,9 % der Gesamtbevölkerung, der Anteil von Personen im Rentenalter, 65 plus, betrug 18 %. Die Bertelsmann-Stiftung prognostiziert, dass sich der Anteil dieser Gruppe bis 2030 auf 22,4 %  vergrößert und damit deutlicher wächst, als der Anteil der bis 18jährigen (18,0 %).

Weiter geht’s im August mit Teil 2.